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Erstes Heimspiel der Saison

Das erste Heimspiel der neuen Saison fand gestern bei durchwachsenem Wetter auf unserer schönen Anlage gegen die Mannschaft des SC Hemmingen-Westerfeld statt.

Da wir bereits im Stadtpokal die Bekanntschaft mit Hemmingens Qualitäten gemacht haben, wussten die Akteure auch um die Schwierigkeit der Aufgabe.

Zur Personallage: Marius Traupe konnte nach überstandenem Bänderriss wieder auf dem Platz mitwirken. Der etatmäßige Kapitän Marco Maaß weilt im Urlaub. Adem Özdemir tut es ihm gleich und Z.Seydie war gerade erst aus selbigen zurückgekehrt. Thema Torleute: Hozan Partawie hat sich „fit machen lassen“ um einen Startelf-Einsatz von Sascha Much zu verhindern. Benno Herrnleben hat eine Bänderdehnung des Außenbandes und wird noch länger ausfallen. Bei Max Lieseberg hat sich der Verdacht bestätigt und er wird Anfang September am Meniskus operiert. So kam Niclas Dammschneider zu seinem Startelf-Debüt.

Zum Spiel: Es entwickelte sich eine muntere Partie in der der SC aus Hemmingen die Kontrolle übernahm, aber nicht wirklich zwingend agierte. Die Hiddestorfer Eintracht hielt tapfer dagegen und war offensichtlich top motiviert die Schmach aus dem Stadtpokal vergessen zu machen.

Nach 14 min fasste sich Hemmingens Stürmer Michael Gerlach ein Herz, zündete im Halbfeld den Turbo, zog nach innen und ließ aus gut 22m den ersten richtigen Schuss aufs Hiddestorfer Tor ab. Der Ball war gut geschossen, prallte im Fünfer nochmal auf und schlug nicht unhaltbar im Tor ein. So stand es 0:1 und Hemmingen schien damit erst mal zufrieden zu sein. In Minute 25 und 30 kam Hiddestorf zu Halbchancen die nicht genutzt wurden, bzw. keinen Abschluss aufs Tor nach sich zogen.

In der 32ten Minute war es wieder Michael Gerlach der nach einem feinem Pass aus dem Mittelfeld frei vorm Hiddestorfer Tor auftauchte und eiskalt unten links zum 0:2 einnetzte. Der Kampfgeist sowie die Kraft schienen damit auf einen Schlag wie weggeblasen. So boten sich den Hemmingern Möglichkeiten das Ergebnis noch in Halbzeit 1 hochzuschrauben. Erst war wieder besagter Gerlach frei durch, wollte diesmal querlegen und nicht selbst verwandeln. Hätte er mal, so konnte der Ball noch geklärt werden. Kurz vor der Halbzeit konnte sich Keeper Partawie noch mit einer schönen Parade auszeichnen. Ein abgefälschter Schuss aus 30m hätte genau in den Giebel gepasst, aber Partawie fischte den Ball noch raus.

So ging es mit 0:2 in die Pause. Es war wieder zu sehen, dass ab ca Minute 35 die Kraft fehlte um wirklich Druck  auf das Hemminger Tor zu machen. Statt auszugleichen fängt man sich so dann das zweite Gegentor vor der Halbzeitpause.

Die Halbzeitpause schien beiden Teams gut getan zu haben, denn die zweite Halbzeit begann mit Feuer. Hemmingen hatte kurz nach Wiederanpfiff eine gute Möglichkeit die durch Hozan Partawie entschärft werden konnte. Der im Anschluss vorgetragene Konter der Eintracht war mustergültig, wurde leider nur etwas zu hastig abgeschlossen, so dass der Ball über das Hemminger Tor ging. In der Folge versuchte Hiddestorf das Spielgeschehen zu übernehmen, was aber nicht zu zwingenden Chancen führte.

Die entscheidene Szene trug sich in Minute 66 zu, als Niclas Dammschneider mit einer Grätsche versuchte eine Flanke zu verhindern. Der Ball flog mit hoher Geschwindigkeit an seine Hand und die insgesamt nicht souverän auftretende Schiedsrichterin zeigte zum Unverständnis der Hiddestorfer auf den Punkt. Auf jeden Fall eine grenzwertige, wenn nicht sogar Fehl-Entscheidung. Arnfried de Vries war es egal und so verwandelte er den Elfer trocken zum 3:0.

Kurz danach gab es eine strittige Szene im Strafraum der Hiddestorfer, bei der man eher auf den Punkt hätte zeigen können. Diesmal blieb die Pfeife stumm und so kann man von einer klassischen Konzessionsentscheidung sprechen kann. Diese gleicht zwar die Entscheidung aus, spricht aber nicht für die Schiri-Leistung.

Insgesamt war es ein sehr faires Spiel, wobei die sportlichen Fronten zu jederzeit klar waren. Nur Marius Traupe musste sich Judas-Rufe der Hemminger Zuschauer gefallen lassen, kickte er ja letzte Saison noch für Hemmingens Zweite.

Nach dem 0:3 war die Luft raus und Hemmingen kam noch zu weiteren Chancen. Hervorzuheben ist hier eine Aktion aus der 83ten Minute, in der Hozan bei einer 3 vs 1 Situation lange wartete und das vierte Tor verhindern konnte.

Dies wiederrum fiel fast mit dem Abpfiff als Christian Herzog aus 19m aufs Tor schoss, der Ball flach unten am Pfosten einschlug und Keeper Partawie nicht richtig runter kam.

So war der Drops gelutscht und die Schiedsrichterin beendete ohne große Nachspielzeit das Spiel.

Von Einstellung, Kampfbereitschaft und Taktik her ein gutes Spiel unserer Eintracht. Allerdings hat man wieder gesehen, dass ohne entsprechende Fitness und dünner Personaldecke es einfach nicht für 90min reicht!

Wie sagt man so schön: Mund abputzen, weiter machen. Der nächste Gegner kommt bestimmt. 😉

Aufstellung: Partawie, Herzog, Dammschneider, Barlak, Jäger, Saris, R.Hassanzada, Gabor, Traupe, O.Hassanzada, Ewert(C).

Saisonstart in Barsinghausen

Endlich startet Sie wieder. Die Punktspielserie in der Kreisliga 3, Hannover-Land. Dieses Jahr verspricht die Staffel wieder Spannung und Derbys ohne Ende.

Allein dadurch, dass alle ersten Mannschaften aus dem Hemminger Stadtgebiet in der Staffel spielen, sind spannende Spiele garantiert.

Heute ging es zum Saisonauftakt nach Barsinghausen, zur Zweitvertretung des TSV.

Stark vom Verletzungspech gebeutelt, reisten wir also in den Deister. Die Reihe der verletzen Spieler ist lang: Marco Maaß (Partellasehnenreizung), Marius Traupe (Bänderriss), Hozan Partawie (Muskelfaserriss) und Max Lieseberg (Verdacht auf Meniskusverletzung). Zum Glück erklärte sich Benno Herrnleben bereit das Tor zu hüten. Letzte Saison tat er dies in der A-Jugend und so konnten wir froh sein jemanden zu haben, der dieses Handwerk beherrscht.

Die Mannschaft stellte sich also fast von selbst auf, so verblieben auf der Bank lediglich Niklas Dammschneider, Tarek Barlak und Allzweckwaffe Sascha Much.

Es entwickelte sich ein munteres Spiel mit leichten Feldvorteilen für Barsinghausen. Nach ca. 30 min hatte Reza Hassanzada überraschend die Möglichkeit die Auswärtsführung zu markieren. Sein Lupfer über den gegnerischen Keeper war etwas zu kurz und führte nicht zum Torerfolg. Das Gleiche gilt für Alex Zentner, der eine scharfe Hereingabe freistehend nicht verwerten konnte. Auf der anderen Seite glänzte Benno bei einer 1 gegen 1 Situation mit viel Ruhe und konnte den Ball mit dem Fuß abwehren. In den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit machte das Wetter und die fehlende Hiddestorfer Fitness die Beine auf Seiten der Eintracht schwer. So kam es wie es kommen musste: Kurz vor der Halbzeitpause kam ein hoher Ball in den Fünfer, bei dem sich der Hiddestorfer Keeper leicht verschätzte, der Barsinghäuser Alexander Böhm die Unordnung im Hiddestorfer Strafraum nutzte und den Ball mit dem Kopf im Tor unterbrachte.   

Entweder waren die 15 min Pause Gold wert, oder Trainer Schöndube hat in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden, denn die Eintracht aus Hiddestorf kam schwungvoll aus der Kabine. So dauerte es keine 5 min bis wieder Reza Hassanzada vor dem gegnerischen Tor auftauchte und es besser machte als in Halbzeit eins. Er lupfte den Ball in bester FIFA 15 Manier über den Torwart ins Tor.  Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Spielanteile verdient. Die Eintracht aus Hiddestorf bewarb sich jetzt um die Führung und hatte das Spiel klar im Griff. Zwingende Chancen sprangen dabei nicht heraus. In diesen Spielfluss hinein kam in der 68. Minute ein Eckball für den TSV, der unzureichend geklärt wurde. Den sogenannten zweiten Ball schnappte sich Kevin Wegel und versenkte diesen unhaltbar für Torwart Herrnleben aus ca 18m zur Gästeführung flach neben den Pfosten.

Wer dachte, dass Hiddestorf nun aufsteckte hatte sich geschnitten, denn sie erspielten sich Chancen im Minutentakt. Erst Alex Zentner und wieder Reza Hassanzada verfehlten das Gehäuse nur knapp.

Anschließend war die mangelnde Fitness und die dünne Personaldecke dafür verantwortlich, dass der Druck nicht wirklich erhöht werden konnte. 10min vor Spielende dann die bitterste Szene aus Hiddestorfer Sicht: bei einer Flanke Richtung Hiddestorfer Tor, knickte Keeper Herrnleben beim seitwärts laufen auf dem unebenen Geläuf um. Er signalisierte sofort das es nicht mehr weitergeht und so kam Wunderwaffe Sascha Much zu seinem Einsatz zwischen den Pfosten. Wir hoffen, dass es bei Benno nicht so schlimm ist und wünschen beste Genesung von dieser Stelle.

Die letzen Minuten verliefen relativ ereignislos und so ging das erste Punktspiel der Saison mit 1:2 in Barsinghausen knapp verloren.

Ein Unentschieden wäre aufgrund der starken zweiten Halbzeit verdient gewesen, aber wie wir wissen ist das Fußballer-Glück nicht immer mit den Tüchtigen.

Hoffen wir einfach, dass die Verletzten bald zur Mannschaft zurückkehren und so die Qualität in der Breite erhöhen. Bis dahin heißt es: Gas im Training geben, fit werden und dann können wir uns bald auf 3 Punkte auf unserem Punktekonto freuen.

Aufstellung Hiddestorf: Herrnleben (Much), Ewert, Herzog, Youssef, O.Hassanzada, Jäger, Dönmez (Dammschneider), R.Hassanzada, S.Barlak, R.Hassanzada, Zentner (T.Barlak), Gabor. Trainer: Schöndube.

Erstes Kräftemessen bei Hemminger Stadtmeisterschaft!

Vom 22. bis zum 25. Juli messen sich die Hemminger Kreisligisten im Rahmen ihrer Vorbereitung auf die neue Spielzeit bei der Hemminger Stadtmeisterschaft. Ausgetragen wird diese auf der Anlage des SV Eintracht Hiddestorf an der Ihmer Str. 19!

Mittwoch, 22.7.2015
18.15 Uhr SV Eintr. Hiddestorf – SV Arnum
20.00 Uhr SC Hemmingen/W. – SV Wilkenburg

Freitag, 24.7.2015
18.15 Uhr SV Arnum – SC Hemmingen/W.
20.00 Uhr SV Eintr. Hiddestorf – SV Wilkenburg

Samstag, 25.7.2015
16.00 Uhr SV Eintr. Hiddestorf – SC Hemmingen/W.
18.00 Uhr SV Arnum – SV Wilkenburg

Hiddestorf – Knapp zwei Wochen vor dem Saisonstart kommt es zum ersten Kräftemessen der Hemminger Kreisligisten. Alle vier Hemminger Vereine sind in der kommenden Spielzeit in der Kreisliga-Staffel 3 vertreten und so wird die diesjährige Stadtmeisterschaft zu einem echten Prüfstein. Wie weit sind die einzelnen Teams in der Vorbereitung? Gibt es konditionelle Schwächen? Sind die neuen, taktischen Finessen des Trainers schon einstudiert? Wo liegen die Schwerpunkte der diesjährigen Vorbereitung? Sind die Kader komplett? Gibt es erste Neuzugänge zu bestaunen? Diesen und weiteren Fragen können Sie auf den Grund gehen, wenn Sie an den drei Spieltagen auf der Hiddestorfer Sportanlage kommen.

Der SV Eintr. Hiddestorf konnte bereits fünf Neuzugänge vermelden und Trainer Heiko Schöndube gibt sich optimistisch, in der kommenden Spielzeit frühestmöglich den Klassenerhalt zu sichern, um dann einen Platz im behüteten Mittelfeld anzustreben. Dabei helfen sollen Rafael Dimakopoulos (Bemerode II), Stefan Gabor (eigene II. Herren), Marius Traupe (Hemmingen II), Tarek Barlak (eigene A-Jugend) und Daniel Herzog (eigene A-Jugend). Die letzten zwei Saisons waren für den einstigen Bezirksligisten nicht einfach, aber voller Tatendrang blickt man optimistisch in die Zukunft. Unter der Führung des neuen Vereinsvorsitzenden Denis Hippke will die Eintracht mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Darum sollen die sportlichen Ergebnisse an die erfolgreiche Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer angepasst werden. Trotzdem ist man nach den jüngsten Ergebnissen nur Außenseiter bei der Stadtmeisterschaft, bei der man der einen oder anderen Mannschaft durchaus ein Bein stellen möchte.

Favorisiert auf den Titel in diesem Jahr ist die SV Arnum, die in der zukünftigen Saison von Tobias Brinkmann trainiert wird und den Wiederaufstieg in den Bezirk anstrebt. Im entscheidenden Relegationsspiel beim TSV Bemerode unterlag man den Gastgebern bei höchst sommerlichen Temperaturen auf deren Kunstrasenplatz und musste somit leider in den Kreis absteigen. Trotzdem haben die Arnumer eine junge, schlagfertige Truppe beisammen und Brinkmann wird als jahrelanger Co-Trainer wissen, wo er bei den Jungs anzusetzen hat.

Aber auch den SC Hemmingen-Westerfeld muss man auf der Rechnung haben. Die von Trainer Semir Zan trainierte Mannschaft bestach vor allem in der Rückrunde durch eine beeindruckende Konstanz, die ihr noch Platz 2 und die damit verbundene Teilnahme an der Aufstiegsrelegation einbrachte. Doch leider verlor man die Partie beim TuS Altwarmbüchen mit 0:1. Trotzdem werden die Rot-Weißen auch diese Saison wieder ein Wort um den Aufstieg mitreden wollen. Nach der Renovierung des Clubhauses, der Umwandlung des Asche- in einen Kunstrasenplatz und nicht zuletzt nach der Eröffnung der „Bünte Beach Arena“ hat der Verein auch perfekte Rahmenbedingungen, um starke Spieler an die Hohe Bünte zu locken.

Des einen Leid ist des anderen Freud. So dürfte man in Hiddestorf und Wilkenburg über die Niederlagen der beiden anderen Hemminger Vereine denken. Denn somit spielen alle vier Vereine in einer Kreisliga – und dies wird zu attraktiven Begegnungen führen. Der SV Wilkenburg unter der Regie von Andreas Fromme hat sich von einem Wackelkandidaten zu einem etablierten Kreisligisten gemausert und auch nächste Saison möchte man frühestmöglich in sicheren Gewässern jenseits der Abstiegszone schippern.

Kommen Sie vorbei machen Sie sich einen ersten Eindruck vom Leistungsstand der vier Kreisligisten! Denn bereits Anfang August startet die Staffel 3 in die Saison 2015/16 und gleich am 2. Spieltag geht es um Punkte, wenn die Hiddestorfer Eintracht auf den SC Hemmingen-Westerfeld trifft. Am 3. Spieltag gibt es das Derby zwischen Hemmingen und Arnum zu bestaunen und auch der SV Wilkenburg hat gleich am ersten Spieltag ein nahes Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft des TSV Pattensen. Zwei Wochen vor der Saison gibt es bei der Hemminger Stadtmeisterschaft den ersten von drei möglichen Titeln zu gewinnen. Letztes Jahr freute sich Arnum über den Pokal, doch wer wird es kommende Spielzeit? Lasset die Spiele beginnen . . .

gez. Dennis Wasner

Neuzugänge stellen sich vor

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Herzlich Willkommen heißen wir im Team der 1. Herren folgende Neuzugänge.

Rafael Dimakopoulos (Bemerode II), Stefan Gabor (eigene II. Herren),  Marius Traupe (Hemmingen II),  Tarek Barlak (eigene A-Jugend) und nicht mit auf dem Bild Daniel Herzog (eigene A-Jugend).

(von links nach rechts)

Trainer Heiko Schöndube (im Bild mit weißem Shirt) möchte sie gleich bei der Stadtmeisterschaft zum Einsatz bringen, somit können die Jungs zeigen was sie drauf haben.

Viel Spaß und Erfolg bei der SV Eintracht Hiddestorf.

Am Ende steht ein Sieg und Platz 12

Der Hiddestorfer Eintracht gelang am vergangenen Sonntag durch einen 3:2-Auswärtserfolg beim TSV Groß Munzel der Klassenerhalt!

Vor dem Spiel gab es von Trainer Schöndube die ganz klare Ansage an die Mannschaft, alle Handys auszuschalten und den Fokus auf die bevorstehende Partie gegen den direkten Konkurrenten aus Groß Munzel zu legen. Trotzdem sickerten schon beim Aufwärmen erste Infos vom Spiel in Barsinghausen durch. Gerüchteweise führe der Gast aus Harenberg 1:0, später hieß es 3:0 und irgendwann schnappte man auf, Barsinghausen hätte doch noch gewonnen. Ob man wollte oder nicht: Die bevorstehende Partie sollte vollgepumpt mit Adrenalin und Testosteron stattfinden!

Den besseren Start legte allerdings der Gastgeber aus Groß Munzel hin, die auf Teufel komm raus ihr Heil in der Offensive suchten und die Gäste früh jenseits der Mittellinie attackierten. Mit Erfolg. Oftmals wurden die Abwehrspieler beim Spielaufbau am eigenen Strafraum gestört und der leicht stumpfe Platz sorgte gepaart mit der Brisanz dieser Begegnung für viele Fehler, die vor allem am Anfang der Eintracht schwer zu schaffen machten. Allen voran Adem Özdemir fehlte seine Souveränität, Spielgestalter Serdal Basci wirkte völlig überfordert, die Offensive fand so gut wie gar nicht statt. Der Druck, den die Gastgeber aufbauten, war zum greifen nah.

Nach 22 Minuten sorgte dann eine Fehlerkette der Hiddestorfer für die verdiente Führung der Gastgeber, die Pascal Kuhn erzielen sollte. Schon zuvor schwammen die in schwarz spielenden Gäste gewaltig und eine Mixtur aus Nervosität, Unfähigkeit und Pech sorgte dafür, dass der Führungstreffer nicht schon vorher fiel. Entlastungsangriffe waren bis dato Fehlanzeige und der gegen Leveste überragende Reza Hassanzada fand in der ersten halben Stunde überhaupt nicht statt. Sehr zum Leidwesen seines Trainers, der noch sich noch einmal so eine Leistung wünschte.

Das 1:0 der Hausherren schien aber auch so etwas wie der Weckruf für die Eintracht gewesen zu sein. Fortan legte man eine Schippe drauf und konnte Groß Munzels Defensive, die zusammen sicher über 300kg wog, das eine oder andere Mal unter Druck setzen. Die Erlösung brachte eine Freistoßflanke von Marco Maaß aus dem Halbfeld, die am Ende nach letzter Berührung von Alex Zentner, der seinen wuchtigen Körper ins Getümmel rammte, hinten links im Tor einschlug (35.). Der wichtige Ausgleich, der auch den Hiddestorfer Anhang aus seiner Lethargie wachküssen sollte. Denn die rund 70 Fans – ja, an diesem Tag waren sie Fans und unterstützen die Mannschaft mit Rasseln, Trommeln und ihrem wohl stärksten, lautesten Organ, ihrer Stimme – machten das vermeintliche Auswärtsspiel zu einem Heimspiel. Berauscht von diesem Stimmungsorkan drehte die Eintracht das Spiel binnen kürzester Zeit, nachdem Reza Hassanzada einem Groß Munzler Verteidiger den Ball abluchste und in Rücklage noch per Querpass vor das Gehäuse passte. Dort einschussbereit tauchte drei Minuten nach dem Ausgleich Stefan Gabor auf und markierte die Führung für die Gäste, wenngleich diese ein wenig schmeichelhaft war.

Mit dieser Führung sollte es zum Pausentee gehen, um durchzuatmen und sich wieder zu sammeln. Die teils fahrigen Abspielfehler und Stockfehler im Spielaufbau sorgten trotz diverser Kaltgetränke beim mitgereisten Anhang für Herz-Rhytmus-Störungen, die nur schwer auszugleichen waren. Es sei denn, man schlief die vorherige Nacht nicht und hatte Spaß daran, in bleibender Erinnerung zu bleiben. Dazu aber später mehr. Gerüchte aus Bredenbeck, einem weiteren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, machten die Runde und die Gäste aus Goltern sollten angeblich 1:0 führen. Das hieße Klassenerhalt. Aber was hieß das schon, wenn mehrere Zeugen u.a. aus Hiddestorf bestätigten, dass die Zweite des TSV Barsinghausen bis zur 87. Minute 0:3 gegen Hardenberg zurücklag und dass das Spiel noch drehte und 4:3 gewann? So viel Glück hat sonst nur der HSV! Aber das ist ein anderes Thema…

In der zweiten Halbzeit zeigte man sich wacher und konzentrierter und hatte die immer wieder anlaufenden Gastgeber weitestgehend im Griff. Naja so fast, denn ausgerechnet Kapitän und Routinier Marco Maaß verschätzte sich bei einem langen Ball Groß Munzels katastrophal! Erneut war es Pascal Kuhn, der den Braten roch, an Marco vorbeisprintete, Max Lieseberg im Tor der Gäste keine Chance ließ und den Ball zum viel umjubelten 2:2-Ausgleich in die Maschen drosch (56.). Plötzlich war alles wieder offen. Erste Gerüchte über einen Bredenbecker Ausgleich machten die Runde. Adrenalin pur!

In der Folge wechselte Groß Munzels Trainer Gustav Kuhn drei Mal und setzte auf die Karte Brechstange! Der erhoffte Effekt blieb aber aus und der Spielfluss der Hausherren wirkte mit zunehmender Dauer gehemmt, währen die Eintracht auf einen alles entscheidenden Konter lauerte. Fortan gelang es den Hiddestorfern aufgrund der langen, weiten Bälle der Blau-Weißen immer öfter selbst in Ballbesitz zu kommen und so Zeit von der Uhr zu nehmen. Trotzdem war das Ergebnis gefährlich und die Partie konnte noch in beide Richtungen kippen. Es war demnach nichts für schwache Nerven!

Apropos Nerven. DIE hatte auf jeden Fall der Schiedsrichter-Assistent Uwe Sandig, der auf der Seite des Hiddestorfer Anhangs das eine oder andere Mal sehr zweifelhafte Entscheidungen fällte und gar seinen Schiedsrichter Karsten Ritter überstimmte, der in dieser Partie aber die genau richtige Ansetzung war und von außen betrachtet das Spiel stets im Griff hatte. Insbesondere die definitiv falsche Abseitsentscheidung zu Lasten von Stefan Gabor sorgte für einen Shitstorm gegen den Assistenten, der sich fortan vorgekommen sein muss, wie in einem Bundesligastadion, in der die ganze Kurve hinter ihm seinen Kopf forderte. Mit stoischer Ruhe jedoch ertrug er alle Anfeindungen und sorgte zudem noch für ein Novum in der Kreisliga.

Etwa 10 Minuten vor dem Ende erreichte der Pöbeltrupp, der in der vorigen Nacht noch ohne Schlaf in Hamburg einen Junggesellenabschied gefeiert hat, erneut die Hintertorseite von Alfredo-Arnaldo Garcia, seines Zeichens Torwart von Groß Munzel und setzte ihn schon wie im ersten Durchgang „unter Druck“. Alles regelkonform hinter dem Zaun, wie auch die rund 20 Zuschauer des TSV Groß Munzel hinter dem Tor von Max Lieseberg. Trotzdem fühlte sich Torwart Garcia belästigt und der Schiedsrichter unterbrach auf Anweisung seines Assistenten Sandig die Partie, um Ordner herbeizuholen und die Pöbler hinter dem Tor zu entfernen. Am Rande dieser Aktion wies er noch Trainer Schöndube darauf hin, dafür zu sorgen, dass sich der Anhang fortan ordentlich benimmt, da er ansonsten die komplette Seite räumen ließe. Man stelle sich das mal in der Bundesliga vor: Ein Spieler wird beleidigt und der Schiedsrichter lässt die ganze Gegengerade räumen. Humorvolle Darstellung.

Jedenfalls ging es nach kurzer Unterbrechung weiter und es schein, als hätten die Hiddestorfer in der kurzen Pause Kräfte getankt. Denn es war ein mustergültiger Konter des SVE, den Reza Hassanzada vier Minuten vor dem Ende seinen Stempel aufdrückte und das siegbringende und viel umjubelte 3:2 für die Eintracht erzielte. Selbst die Ersatzspieler stürmten auf den Platz zum Jubeln und kurzzeitig vergaß man, dass es „nur“ der Klassenerhalt war. Selbst die Szenerie nach dem Schlusspfiff erinnerte dank Bierduschen usw. tendenziell eher an eine wilde Aufstiegsfeier, wo man gerade das entscheidende Relegationsspiel gewonnen hatte. Dass dieser Sieg wichtig war, zeugt von der Tatsache, dass die Gastgeber aus Groß Munzel, die einen tollen Kampf boten und eine starke Rückrunde spielten, aufgrund dieser Niederlage in die Relegation zur Kreisklasse müssen. Der SVE hingegen ist auch nächste Saison fester Bestandteil der Kreisliga Hannover-Land Staffel 3!

Im Anschluss der Partie begoss man noch den Sieg im Vereinsheim in Hiddestorf. Gerüchten zur Folge gingen die letzten erst spät in der Nacht, trotz des darauf folgenden Arbeitstages. Man kann nur hoffen, dass man trotz aller Euphorie für die kommende Saison die richtigen Lehren aus dieser Spielzeit zog. Denn betrachtet man die gesamte Saison, hat man sich das alles anders vorgestellt und ich persönlich fand auch diese Spielzeit wieder enttäuschend. Zwar wurde man Zwölfter, lange Zeit jedoch war man Tabellenletzter. Es gab viele Störfeuer in dieser Saison, Verletzungen und Disziplinlosigkeiten – trotzdem bewies die Mannschaft am Ende Moral und zeigte, dass sie eine Einheit sein kann, in der jeder für den anderen kämpft und sich aufopfert, auch wenn der eine oder andere gerne mehr Spielzeit bekommen hätte. Am Ende steht ein Sieg und Platz 12!

TSV Groß Munzel – SV Eintr. Hiddestorf       2:3 (1:2)
ca. 137 Zuschauer
Aufstellung: Lieseberg, Barlak, Özdemir, Z. Sejdic (71. Mauch), Gabor (89. Saris), Zentner (90. Volokidin), Basci, R. Hassanzada, Jäger, Maaß, Ewert
Ersatzbank: Wasner, Wellings, Saris, Mauch, Dönmez, Volokidin
Tore: 1:0 Kuhn (22.), 1:1 Zentner (35.), 1:2 Gabor (38.), 2:2 Kuhn (56.), 2:3 R. Hassanzada (86.)

 

Stimmen zum Spiel:

Heiko Schöndube (Trainer SV Eintr. Hiddestorf):
Meinem Team war die Last deutlich anzumerken. Wir konnten uns dann aber etwas freischwimmen.

 

Gustav Kuhn (Trainer TSV Groß Munzel):
Wenn wir gegen einen nicht wirklich starken Gegner wie Hiddestorf verlieren, sind wir vielleicht auch einfach zu schwach für die Kreisliga.

Ich für meinen Teil möchte mich bei Euch Lesern bedanken! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, über die Spiele des SVE möglichst neutral aus der Beobachterrolle zu berichten, die Stadionzeitung zu erstellen und so einen Mehrwert geschaffen zu haben, den nur wenige Kreisligisten bieten konnten und können werden. Auch ich sage an dieser Stelle Tschüss. Ein großer Dank geht an einen nicht genannten Pressesprecher eines Konkurrenten, der mir sein Netzwerk mit zur Verfügung stellte und es mir so ermöglichte, die Kader der Gäste zur Verfügung stelle sowie die Interviews mit den Trainern, Betreuern und Pressesprechern ermöglichte. Danke an Kristina Maaß und Max Lieseberg, die mir beim Statistik sammeln geholfen haben. Danke an alle weiteren Schreiber, danke an die Mannschaft, danke an das Trainergespann. Eine kleine Träne verdrücke ich für die Stadionzeitung, die es fortan nicht mehr geben wird, aber ich bin mir sicher die Berichterstattung über die Hiddestorf-App, die Webseite und via Social Media wird zukunftsorientiert ganz sicher mehr Leute erreichen. Ich bin gespannt und freu mich drauf. Für die Zukunft Euch nur das Beste!!! Tschüss. Dennis #17

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