Tag: TSV Gestorf

Der Patient lebt noch…

VON MAX LIESEBERG

Im wegweisenden Spiel in Gestorf holte die Hiddestorfer Eintracht ihren ersten Sieg 2015!

Im vorentscheidenen Duell gegen Gestorf ging es um alles oder nichts. Bei einer Niederlage hätte man das Ticket Richtung Kreisklasse inklusive Frühbucherrabatt schon buchen können. Aufgrund der Tabellensituation war es nicht nur das berühmt, berüchtigte 6-Punkte-Spiel, es ging um die bis dato im jahr 2015 sieglose Hiddestorfer Eintracht um alles!

Die Gäste aus Hiddestorf hatten anscheinend auch verstanden, worum es geht und legten los wie die Feuerwehr. Gestorf schien ziemlich beeindruckt und trat als Heimmannschaft erschreckend schwach auf. Die erste Chance des Spiels hatte Zivojin Sejdic, der eine Hereingabe von außen abschloss, aber nicht im Tor der Gestorfer unterbringen konnte. In der 26. Spielminute sollte der Tabellenletzte das erste Mal jubeln dürfen. Aus einer schier unmöglichen Freistoßsituation bewies Alexander Zentner, warum er führender Torschütze der Gäste ist. Er zirkelte einen Freistoß unter tatkräftiger Mithilfe deren Schlussmannes Kai Achilles ins lange Ecke zum 0:1. Doch wie wir aus den vergangenen Spielen wissen, sollte der SVE davon nicht gerade gestärkt herrvorgehen. Bis zum Halbzeitpfiff erkämpfte man sich die Null und man war sichtlich erleichtert, als es zum Pausentee ging.

In der Halbzeit schien Trainer Heiko Schöndube jedenfalls die richtigen Worte gefunden zu haben, denn von Verunsicherung war nach Wiederanpfiff nichts mehr zu spüren. Mit breiter Brust spielte der Gast auf und es dauerte immerhin 20 Minuten, bis Omed Hassanzada das vorentscheidende 2:0 für die Eintracht erzielen konnte. Nach einem Eckball schaltete er im Gewühl am schnellsten.
Wenn es dann läuft, dann richtig! Torflüsterer war hierbei Frank Wauschkuhn, der bei Heimspielen sonst immer für die leckeren Würste zuständig ist. Er befahl von außen, dass Marco Maaß einen Freistoß aus ca. 45 Metern direkt aufs Tor bringen sollte. Warum, sollte sich spätestens dann zeigen, als erneut Gestorfs Torwart, vermutlich von der Sonne geblendet, daneben griff. 0:3 aus Sicht der Gastgeber.

Kurz vor Schluss schloss Reza Hassanzada einen mustergültig vorgetragenen Angriff per Kopf zum 4:0 ins Tor ab. Sein Kopf nahm noch eine intensive Prüfung des Pfostens vor, nach kurzem Schütteln ging es aber für ihn weiter. Am Ende blieb ein 4:0-Auswärtserfolg bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, der Mut macht, für die kommenden Aufgaben. Gestorfs Trainer Peter Baron quittierte die deutliche Heimklatsche gegen den Tabellenletzten mit folgenden Worten: „Wir haben auch in dieser Höhe absolut verdient verloren. Mit solch einer Leistung haben wir nichts in der Kreisliga verloren.“
Mit diesen wichtigen drei Punkte im Rücken sollte die Mannschaft selbstbewusst ins heutige Duell mit der SG Bredenbeck gehen. Nur ungern erinnern wir uns an das desaströse 0:5 im Hinspiel, wo Max Lieseberg zu seinem einzigen Einsatz zwischen den Pfosten kam. Heute besteht die Möglichkeit zur Revanche! Und Trainer Schöndube ist optimistisch: „Die Mannschaft lebt. Wir haben uns noch nicht aufgeben.“ Also Jungs, holt die 3 Punkte!

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TSV Gestorf – SV Eintr. Hiddestorf     0:4 (0:1)
SV Eintr. Hiddestorf: Partawie – Maaß, Z. Sejdic (80. Gabor), Özdemir, Barlak (85. Volokidin), Jäger – Basci, Ewert, O. Hassanzada, R. Hassanzada – Zentner (86. Dönmez)
Tore: 0:1 Zentner (26.), 0:2 O. Hassanzada (66.), 0:3 Maaß (70.), 0:4 R. Hassanzada (83.)
gelb-rote Karte: Sterling (85., Gestorf) wg. wiederholtem Foulspiels.

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