Weetzen – wirklich immer eine Reise wert?

Sonntag spielte unsere 1. Herren in Weetzen gegen die 1. Herren des ortsansässigen SV.
Zu den Vorraussetzungen: Hiddestorf seit 8 Spielen (wettberwerbsübergreifend) ungeschlagen, konnte mit entsprechend breiter Brust anreisen. Allerdings ist es beim Tabellenletzten immer eine schwere Aufgabe.  Desweiteren ist Weetzen nicht das beste Pflaster für uns Hiddestorfer, so kam doch unsere Zweite beim vorangegangenen Spiel gegen Weetzen 2 böse mit 0:8 unter die Räder.

Zum Spiel: Weetzen zeigte direkt warum sie Tabellenletzter sind und ließ Reza Hassanzada nach 30 gespielten Sekunden alleine durchmarschieren. Vor dem Tor verließ ihn die Genauigkeit und er semmelte den Ball über das Tor. Das hätte die frühe Führung sein können, wenn nicht schon müssen.
Nach dieser Szene war die Luft erst einmal raus. Weetzen agierte destruktiv und brachte nach vorne nichts zustande.
Auch Hiddestorf musste erst einmal ankommen und so entwickelte sich eine relativ trostlose Anfangsphase.
Bis zur 27. Minute: Mittelfeldstratege Marco Maaß fasst sich ein Herz und versucht aus gut 26m den Torwart der Heimmannschaft zu überwinden. Dieser wiederum war auf dem Posten und parierte sehenswert.
Beim anschließenden Eckball durch Robin Jäger, war Alex Zentner zur Stelle und köpfte den Ball in die Maschen.
Eine verdiente Führung, spielte doch nur eine Mannschaft wirklich Fußball.

Dann eine kuriose Szene in Minute 36: eine Riesenmöglichkeit für Hiddestorf, im Laufe dessen der Weetzener Keeper mehrmals hielt, endete in einem Gestocher und Kampf um den Ball mehrerer Spieler im Weetzener Fünfmeterraum. Der Schiedsrichter entschied richtigerweise auf Stürmerfoul und im Knäuel der Spieler kam es zu kleineren Rangeleien. Infolge dieser stieß Zikica Seydic seinen Gegenspieler, woraufhin dieser sich auf den Boden warf.
Der Schiedsrichter entschied auf Rot aufgrund einer Tätlichkeit und stellte ihn vom Platz. Eine sehr harte Entscheidung,hätte es Gelb für beide und ein paar Worte dazu auch getan.
Diese Szene schien den Schiedsrichter sehr aufgewühlt zu haben, so begann er nun sehr kleinlich zu pfeifen und einseitige Entscheidungen zu treffen.

Nach der Halbzeitpause wurde dies immer schlimmer. Infolge dessen, dass Hiddestorf eher verteidigte und Weetzen keine spielerischen Mittel vorweisen konnte, entwickelte sich eine eher körperbetonte Partie. Der einzige der damit nicht zurecht kam war der Schiri, also fing er an mit gelben Karten um sich zu werfen.
Allerdings immer für Fouls der Hiddestorfer und nie bei taktischen Fouls der Weetzener. Durch die vielen strittigen Szenen kam Weetzen nur nach Standards vor das Gästetor, ohne wirklich gefährlich zu werden.

Die Stimmung wurde mit fortschreitender Spielzeit gereizter, da mittlerweile auch Co-Trainer Andreas Dammschneider hinter die Bande geschickt wurde und der Hiddestorfer  Anhang den Schiri als Feindbild ausgemacht hatte.
Aber es wurde ja auch noch Fußball gespielt.
Kurz vor Schluss konnte Alex Zentner infolge eines schön vorgetragenen Konters frei auf das Tor der Weetzener zulaufen. Allerdings fehlte ihm die Kraft und so konnte der Keeper seinen Schuss parieren.

Anschließend zeigte der Schiri 3min Nachspielzeit an. Im Laufe dieser Nachspielzeit zückte er zweimal Gelb und einmal Rot für Hiddestorf. Die rote Karte gegen Reza Hassanzada war berechtigt, doch spielte sein Ärger über die unterirdische Schiri-Leistung bei seinem Nachtreten bestimmt eine Rolle.
Was dann folgte war der Wahnsinn. Die Uhr zeigte 94 min und 30 sek an, als ein langer Ball aus dem Halbfeld Richtung Hiddestorfer Tor fliegt, der bis dahin fehlerfreie Hozan Partawie rauskommt, den Ball nicht erreicht und Gunter Peschke den Ball im Tor unserer Hiddestorfer Eintracht unterbringt.
So ein grande Finalé dieses Dramas war zu viel für Auswechselspieler Tufan Dönmez und so sprintete er zum Linienrichter um diesen aus kürzester Distanz anzubrüllen und zu attackieren. Dies zog eine Rudelbildung an der Seitenlinie mit mehren Beteiligten aus beiden Lagern an der Seitenlinie nach sich. Infolge dieser sah der Verursacher (Tufan Dönmez) auch eine glatt rote Karte.
Das Spiel wurde im Zuge dieses Getümmels vom Schiedsrichter regulär abgepfiffen und das Gespann verschwand in der Kabine.

So steht man dann da: 2 Punkte verschenkt und 3 Spieler für mindestens 3 Wochen gesperrt.
Welche Schlüsse zieht man daraus?
Auch wenn der Schiedsrichter „gegen“ einen ist, muss man die Fassung bewahren, die Konzentration hoch halten und sich nicht zu dämlichen Aktion hinreißen lassen wie zu schubsen, nachzutreten oder den Assistenten zu attackieren.
Das sagt sich vom Spielfeldrand immer leichter, aber das unterscheidet einen Fußballer vom Bolzplatz-Kicker.

Alles in allem leider 2 verlorene Punkte. Würden wir doch mit diesen beiden Punkten auf Platz 11 der Tabelle stehen und hätten uns von Laatzen und Barsinghausen absetzen können.
Am kommenden Sonntag spielen wir in Laatzen und da sollten 3Punkte her um den Abstand zum Tabellenkeller zu verringern.

Also: wir sehen uns in Laatzen auf dem Platz!

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