Hendrik Krengel

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Heutiger Arbeitseinsatz…

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Die Hafeneinfahrt in Sichtweite

Nach dem ersten Sieg in Gestorf legte die Hiddestorfer Eintracht nach und konnte auf eigenem Platz die SG Bredenbeck mit 3:2 besiegen. Das rettende Ufer ist nah…

Die Hiddestorfer haben das Fußball spielen nicht verlernt und schöpfen nach dem zweiten Sieg in diesem Jahr Hoffnunf auf den Verbleib in der Kreisliga. Daheim gegen die SG Bredenbeck musste Trainer Heiko Schöndube allerdings auf Sturmtank Alex Zentner verzichten, für ihn spielte Stefan Gabor aus der zweiten Mannschaft von Beginn an. Ansonsten vertraute Schöndube der Elf, die am Wochenende den ersten Dreier 2015 in Gestorf holte.

Der Beginn des Spiels begann mit einem Schock. Die rund 43 Zuschauer waren Zeuge einer Slapstickeinlage unter dem Motto „nimm Du ihn, ich hab ihn sicher“. Ein langer Abschlag springt zwischen Kapitän Marco Maaß und Manndecker Adem Özdemir auf, beide schauen sich an, sprechen sich aber offensichtlich nicht ab. Bredenbecks Jan-Henrik Lösch, vor dem man noch vor dem Spiel warnte, sagte „Danke“, spurtete zwischen den beiden Verteidigern durch und schloss eiskalt zum 0:1 für die Gäste aus Bredenbeck ab – da waren gerade einmal 3 Minuten gespielt. Alle Apelle zu 90-minütiger Konzentration scheinen in Hiddestorf diese Saison nicht zu fruchten. Nur fünf Minuten nach dem Rückstand konnte sich der Gastgeber bei Bredenbecks Jan Thiedau bedanken, der im eigenen Strafraum gegen Stefan Gabor zu ungestüm zu Werke ging. Dem Schiedsrichter Tim-Ihbe-Frerich Visser blieb nichts anderes übrig, als auf den punkt zu zeigen und den Gastgebern einen Strafstoß zuzusprechen. Diesen verwandelte Serdal Basci eiskalt zum 1:1-Ausgleich (8.). In der Folge waren sowohl die Hiddestorfer als auch die Bredenbecker darauf bedacht, so wenige Fehler wie möglich zu machen und die flotte Anfangsphase von beiden Mannschaften  verebbte. So lag der Fokus jeweils auf der eigenen Defensive, ehe sich Reza Hassanzada ein Herz nahm und aus der zweiten Reihe einfach mal abzog. Gleichzeitig ollte dies der Weckruf für die Offensive der in blau-rot spielenden Gäste sein, die fortan auch mehr nach vorne investierten, außer zwei Distanzschüssen aber nichts vorzuweisen hatten. Als dann alle schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten, segelte eine Freistoßflanke von Marco Maaß in den Strafraum der Bredenbecker Verteidigung. Dort hätte Bredenbecks Björn Winter im Tor einfach mal einen Muks von sich geben sollen, dann wäre es mit dem Unentschieden in die Pause gegangen. Er schwieg aber, sodass Florian Kupsch die Flanke irgendwie klären wollte, blöderweise aber eine zu geringe Sprungkraft und vor allem eine miserable Strafraumorientierung besaß und so den Ball zum 2:1 für die Eintracht ins Netz köpfte. Ein kapitaler Fehler, der die Gastgeber zu einem psychologisch günstigen und wichtigen Zeitpunkt in Führung gehen ließ.

Im zweiten Abschnitt strotzte der SVE nur vor Selbstvertrauen und lauerte auf Fehler der Gäste. Anstatt sich hinten einzuigeln und ein Bollwerk zu errichten störte man Bredenbeck ab der Mittellinie und setzte immer mal wieder den einen oder anderen Nadelstich mit einem schnellen Konter. Omed Hassanzada war es dann vergönnt, das entscheidende 3:1 zu schießen und die Führung auszubauen. Generell zeigt Omed nach seiner Rotsperre regelmäßig ansprechende Leistungen, in denen er sich selbst stets mit einem Tor belohnt und so im Abstiegskampf zu einem wichtigen Eckpfeiler der Mannschaft wird. Bezüglich dieser Personalie sollte der Verein alles daran setzen, Omed auch zukünftig an den SVE zu binden! Denn erst kürzlich äußerte Rezas Bruder in dieser
Stadionzeitschrift „Halbzeit“ Abwanderungsgedanken zum Saisonende. Wo er mit den Gedanken kurz nach seinem Führungstreffer zum 3:1 war, als er alleine auf Bredenbecks Torwart zulief, jedoch viel zu überhastet abschloss, muss mir auch noch einmal einer verraten. Da hatte er seinen zweiten Treffer zum möglichen 4:1 schon auf dem Präsentierteller liegen, den er aber aus welchen Gründen auch immer ablehnte.

Mit einer beruhigenden 2-Tore-Führung im Rücken kam Armel Entse Oboma für Zivojin Sejdic in der 63. Spielminute zu seinen ersten Pflichtspieleinsatz für die erste Herren in dieser Saison und spätestens mit der Einwechslung von Christopher-Sean Wellings für eben erwähnten Omed Hassanzada stellte Trainer Schöndube die Weichen auf Verteidigung. Denn auch er registrierte, dass die Gäste vom Deister wieder mehr für die Offensive taten, die Entlasungsangriffe der Seinen aber zu oft zu hektisch und ungenau waren. So wollte man die sicher geglaubten drei punkte frühzeitig eintüten und den Gästen gar nicht erst die Gelegenheit geben, noch auf einen Punktgewinn zu hoffen. Sieben Minuten vor dem Ende sorgten erneut Bredenbecks Jan-Henrik Lösch für Staunen, vor allem bei den eigenen Anhängern der Rot-Blauen. Seinen zweiten Treffer erzielte der ältere der beiden Lösch-Brüder, der von seinen Freunden auch „Hütchen“ gerufen wird, mit dem Kopf und bei einer Körpergröße die knapp die eines Gartenzwerges übersteigt hat das schon etwas zu heißen. Es war ein perfekt gespieleter Angriff der Gäste, aus der Zentrale auf die linke Seite verlagert, per Doppelpass den Hiddestorfer Verteidiger ausgespielt und dann eine messerscharfe Flanke genau in den Lauf von „Hütchen“ gespielt, der gar nicht anders konnte als den Kopf hinzuhalten und das Leder in den Maschen zu versenken.

Solltes doch noch einmal spannend werden? Bredenbeck probierte es nun mit der Brechstange, der SVE jedoch ließ sich davon nicht einschüchtern und nahm immer wieder Zeit von der Uhr. Als dann Hiddestorfs Ikone Moritz Mauch an der Seitenlinie zum Wechsel bereit stand, initierte Ersatztorwart Lieseberg, der verletzt fehlte, am Seitenrand einen „Amore“-Wechselgesang zusammen mit Trainer und Spielern der zweiten Herren und es war der größte Stimmunsdurchbruch im Ort seit Jahren. Alles in freudiger Erwartung des Schlusspfiffes, der nicht einmal 100 Sekunden nach der Einwechslung ertönte und dem Tabellenletzten aus Hiddestorf drei Zähler im Kampf um den Nichtabstieg brachte. Schlussendlich ein verdienter Sieg, der den Sieg in Gestorf veredelte und somit die Hiddestorfer Kogge weiter Richtung sicheren Hafen brachte, der nach der Durchquerung der Nebelbank fortan direkt vor den Augen liegt.

SV Eintr. Hiddestorf – SG Bredenbeck     3:2 (2:1)
43 Zuschauer
SV Eintr. Hiddestorf: Partawie – Maaß,
Z. Sejdic (63. Entse Oboma), Özdemir,
Barlak (90. Mauch), Jäger – Basci, Ewert,
O. Hassanzada (79. Wellings), R. Hassanzada – Gabor
Tore: 0:1 J. Lösch (3.), 1:1 Basci (8.), 2:1 Kupsch (45., Eigentor), 3:1 O. Hassanzada (55.), 3:2 J. Lösch (83.)
gelbe Karte: Ewert, R. Hassanzada, Özdemir

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Der Patient lebt noch…

VON MAX LIESEBERG

Im wegweisenden Spiel in Gestorf holte die Hiddestorfer Eintracht ihren ersten Sieg 2015!

Im vorentscheidenen Duell gegen Gestorf ging es um alles oder nichts. Bei einer Niederlage hätte man das Ticket Richtung Kreisklasse inklusive Frühbucherrabatt schon buchen können. Aufgrund der Tabellensituation war es nicht nur das berühmt, berüchtigte 6-Punkte-Spiel, es ging um die bis dato im jahr 2015 sieglose Hiddestorfer Eintracht um alles!

Die Gäste aus Hiddestorf hatten anscheinend auch verstanden, worum es geht und legten los wie die Feuerwehr. Gestorf schien ziemlich beeindruckt und trat als Heimmannschaft erschreckend schwach auf. Die erste Chance des Spiels hatte Zivojin Sejdic, der eine Hereingabe von außen abschloss, aber nicht im Tor der Gestorfer unterbringen konnte. In der 26. Spielminute sollte der Tabellenletzte das erste Mal jubeln dürfen. Aus einer schier unmöglichen Freistoßsituation bewies Alexander Zentner, warum er führender Torschütze der Gäste ist. Er zirkelte einen Freistoß unter tatkräftiger Mithilfe deren Schlussmannes Kai Achilles ins lange Ecke zum 0:1. Doch wie wir aus den vergangenen Spielen wissen, sollte der SVE davon nicht gerade gestärkt herrvorgehen. Bis zum Halbzeitpfiff erkämpfte man sich die Null und man war sichtlich erleichtert, als es zum Pausentee ging.

In der Halbzeit schien Trainer Heiko Schöndube jedenfalls die richtigen Worte gefunden zu haben, denn von Verunsicherung war nach Wiederanpfiff nichts mehr zu spüren. Mit breiter Brust spielte der Gast auf und es dauerte immerhin 20 Minuten, bis Omed Hassanzada das vorentscheidende 2:0 für die Eintracht erzielen konnte. Nach einem Eckball schaltete er im Gewühl am schnellsten.
Wenn es dann läuft, dann richtig! Torflüsterer war hierbei Frank Wauschkuhn, der bei Heimspielen sonst immer für die leckeren Würste zuständig ist. Er befahl von außen, dass Marco Maaß einen Freistoß aus ca. 45 Metern direkt aufs Tor bringen sollte. Warum, sollte sich spätestens dann zeigen, als erneut Gestorfs Torwart, vermutlich von der Sonne geblendet, daneben griff. 0:3 aus Sicht der Gastgeber.

Kurz vor Schluss schloss Reza Hassanzada einen mustergültig vorgetragenen Angriff per Kopf zum 4:0 ins Tor ab. Sein Kopf nahm noch eine intensive Prüfung des Pfostens vor, nach kurzem Schütteln ging es aber für ihn weiter. Am Ende blieb ein 4:0-Auswärtserfolg bei einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, der Mut macht, für die kommenden Aufgaben. Gestorfs Trainer Peter Baron quittierte die deutliche Heimklatsche gegen den Tabellenletzten mit folgenden Worten: „Wir haben auch in dieser Höhe absolut verdient verloren. Mit solch einer Leistung haben wir nichts in der Kreisliga verloren.“
Mit diesen wichtigen drei Punkte im Rücken sollte die Mannschaft selbstbewusst ins heutige Duell mit der SG Bredenbeck gehen. Nur ungern erinnern wir uns an das desaströse 0:5 im Hinspiel, wo Max Lieseberg zu seinem einzigen Einsatz zwischen den Pfosten kam. Heute besteht die Möglichkeit zur Revanche! Und Trainer Schöndube ist optimistisch: „Die Mannschaft lebt. Wir haben uns noch nicht aufgeben.“ Also Jungs, holt die 3 Punkte!

20150502_3511

TSV Gestorf – SV Eintr. Hiddestorf     0:4 (0:1)
SV Eintr. Hiddestorf: Partawie – Maaß, Z. Sejdic (80. Gabor), Özdemir, Barlak (85. Volokidin), Jäger – Basci, Ewert, O. Hassanzada, R. Hassanzada – Zentner (86. Dönmez)
Tore: 0:1 Zentner (26.), 0:2 O. Hassanzada (66.), 0:3 Maaß (70.), 0:4 R. Hassanzada (83.)
gelb-rote Karte: Sterling (85., Gestorf) wg. wiederholtem Foulspiels.

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