Heute ging es zur Zweitvertretung des TSV Pattensen. Mit dem guten Ergebnis gegen Harenberg im Rücken konnte man mit breiter Brust nach Pattensen reisen.
Personell sah es gut aus. Nur Adem Özdimir fiel aus. Marco Maaß ist nach Verletzung noch nicht bei 100% und nahm erst mal auf der Bank Platz.
Pattensen ist mit einem Unentschieden und zwei Siegen in die Saison gestartet. Somit waren wir uns der Stärke der Pattenser bewusst. Trainer Schöndube forderte in der Besprechung folgerichtig volle Konzentration und taktische Disziplin. In einer Viererkette mit Savas Barlak links, Daniel Herzog rechts, Hamzeh und Mike innen sowie Robin auf der Sechs war der Defensiv-Verbund komplett. Alex Zentner als klassischer Achter, Reza auf der Zehn, Marius Traupe links und Stefan Gabor über rechts stellten das Mittelfeld. Vorne sollte Omed Hassanzada für Wirbel sorgen.
Rein in die Partie: Es begann schleppend und mit Ungenauigkeiten im Spielaufbau. Der einsetzende Starkregen tat sein übriges und so dauerte es gut 10 min bis der Ball erstmals grob in Richtung Pattenser Tor flog. Kurz darauf kam auch Pattensen zum ersten Mal zum Abschluss. Allerding setzte Joel Mertz eine flache Hereingabe knapp am Hiddestorfer Gehäuse vorbei.
Dieses Bild sollte sich für den Rest der Halbzeit manifestieren. Pattensen mit Ballbesitz und Hiddestorf reagiert. Wenn wir mal den Ball am Fuß hatten, ging es viel zu schnell und hastig nach vorne, so dass der Ball immer sofort wieder weg war.
Nach und nach erarbeiteten sich die Pattenser auch Chancen. So musste Hozan Partawie in Minute 22 zeigen, dass er nicht umsonst mit Torwarthandschuhen den Platz betreten hatte. Ein nach flach unten rechts geschossener Ball aus ca 16m fand in ihm seinen Meister. Kurz danach hätte es 1:0 für Pattensen stehen müssen, denn der Pattenser Stürmer maschierte nach einer verunglückten Abwehraktion auf rechts ganz alleine aufs Tor zu. Doch wieder entschied Hozan das Duell für sich. Bis zur Halbzeitpause blieb Pattensen die bessere Mannschaft, ohne jedoch zwingende Aktionen zu kreieren.
Mit diesem aus Hiddestorfer Sicht schmeichelhaftem Ergebnis ging es in die Pause.
Zur Halbzeit reagierte Coach Schöndube. Er nahm den bis dato unglücklich agierenden Daniel Herzog vom Platz und bracht Routinier Marco Maaß. Dazu muss man sagen, dass Daniel in seinem ersten Herren-Jahr bisher jedes Spiel von Anfang an gemacht hat. Das die Leistung dann auch mal nicht stimmt ist nur menschlich und völlig normal. Jeder Nachwuchsspieler fällt irgendwann in dieses „Leistungsloch“.
Durch den Wechsel rutschte Hamzeh auf die Außenverteidiger-Position nach rechts und Marco ging nach innen neben Mike Ewert.
Pattensen war das alles ziemlich egal und sie machten dort weiter wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff klatschte ein Kopfball nach einer Ecke auf die Hiddestorfer Latte. Das Spiel ging weiter wie in Halbzeit eins: Pattensen mit Ballbesitz, Hiddestorf läuft hinterher und verschenkt in der Vorwärtsbewegung viel zu schnell den Ball. Ab der 60ten Minute wurden die Angriffsbemühungen der Pattensener immer schwächer. Der wieder einsetzende Regen tat sein Übriges um zur Unattraktivität des Spiels beizutragen.
Die Schlussphase wurde dann noch mal etwas hektisch. Durch kleine Fouls auf beiden Seiten und unglückliche Schiri-Entscheidungen wurde es noch mal spannend. Die ein oder andere gelbe Karte belegt dies auch statistisch.
Pattensen zollte nun dem hohen Aufwand der ersten 80min Tribut und begann hinten zu schwimmen. Jeder der sich mit Fußball beschäftigt, weiß was passiert wenn man vorne die Butzen nicht macht: Man fängt sich hinten eins. Und fast hätte sich dieses ungeschriebene Gesetz mal wieder bestätigt. In der 87ten Minute spielte ein Verteidiger einen katastrophalen Rückpass auf den Heimtorwart. Reza Hassanzada hatte den Braten wohl gerochen und schnappte sich die Kugel. Alleine vorm Torwart hätte er eine Vielzahl von Möglichkeiten gehabt die Pille im Tor unterzubringen.
Allerdings legte er sich den Ball zu weit vor, so dass dieser leider ins Toraus ging. Quasi mit dem Abpfiff war es wieder Reza, der sich durchtanken konnte. Diesmal kam er zwar zum Abschluss, allerdings stellte dieser, mit dem schwächeren Rechten geschossene Ball, den Heimkeeper vor keine größeren Probleme. Querlegen wäre in dieser Situation vielleicht die bessere Entscheidung gewesen.
Nichtsdestotrotz darf man nicht ausblenden, dass ein Sieg hier das Gegenteil von verdient gewesen wäre.
Aber: Beim Fußball gewinnt nicht immer der, der es verdient. Mit etwas Fortuna und mehr Konzentration geht man hier sogar als Sieger vom Platz.
Das Unentschieden ist unter dem Strich in Ordnung, wenn nicht sogar etwas glücklich.
Jetzt haben wir also 2 Zähler auf dem Konto. Das nächste Punktspiel findet nächsten Sonntag um 15 Uhr in Hiddestorf gegen den Nachbarn aus Ihme-Roloven statt.
Alles andere als 3 Punkte in diesem Heimspiel wären eine Enttäuschung! Am Mittwoch den 09.09. spielen wir im Kreispokal in der dritten Runde in und gegen Hohenbostel. Dies wird ein guter Test, da sowohl Hohenbostel als auch Ihme-Roloven uns das Spiel machen lassen wird. Über gute Unterstützung in Hohenbostel freut sich das ganze Team. Seit langem sind wir mal wieder in der dritten Pokalrunde! Hohenbostel spielt in der dritten Kreisklasse und muss von uns niedergekämpft werden!
Mit dem Selbstvertrauen eines Pokalsieges holen wir drei Punkte gegen Ihme und blicken einem goldenen Herbst entgegen.
Ich persönlich werde in Hohenbostel nicht vor Ort sein, da ich am 08.09.2015 endlich am Knie operiert werde um der Mannschaft bald nicht nur vom Spielfeldrand, bzw. der Tastatur helfen kann.
Aufstellung Hiddestorf: Partawie, Herzog(Maaß), Pahlavani, Ewert, Barlak, Jäger, Zentner, R.Hassanzada, Traupe(Saris), Gabor, O.Hassanzaa