Die Vorzeichen in Hiddestorf waren nicht gut. Mit Benno Herrnleben fiel weiterhin der Stammtorwart aus. Weiterhin waren krankheits- und urlaubsbedingt viele Spieler nicht zur Verfügung, so dass mit Hendrik Krengel, Sascha Much, Bogdan Stefan und Heiko Schöndube gleich vier Altherren-Spieler auf der Auswechselbank saßen.
Im Spiel des bis dato letzten SV Eintracht Hiddestorf II gegen den Stadtrivalen SC Hemmingen II ging es hoch her. Die erste Halbzeit gehörte klar den Gästen. Die Hiddestorfer verteidigten tief stehend gegen die viel laufenden Hemminger. Allerdings in der 6.Minute bereits mit wenig Erfolg. Ein Stellungsfehler im Mittelfeld eröffnete den Hemmingern so durch einen langen Diagonalball das 1:0 durch Alexander Kranz. „ Da hat die rechte Seite einfach mal komplett geschlafen“, sagte Trainer Sascha Much. In der folgenden Zeit kamen die Hemminger, angetrieben von einem bärenstarken Basti Merk, immer wieder zu besten Einschussmöglichkeiten, die entweder Sascha Lindenberg oder das Aluminium konsequent entschärften. Doch plötzlich konterte der Gastgeber, ein langer Ball wunderbar an-und mitgenommen von Ivan Ramic wurde 8m vor dem Tor quer gelegt aber Ibrahim Yousuf versagten die Nerven gegen seinen ehemaligen Verein und so spielte er eine Rückgabe zum Torwart. Das hätte es sein können. Zum Glück aus Hiddestorfer Sicht war dann Pause.
In der Pause wechselte Hemmingen den bis dato besten Akteur Basti Merk aus, er musste noch bei der Erstvertretung auf die Bank, und Hiddestorf brachte mit Heiko Schöndube einen gestanden Mittelfeldakteur. Von nun an war es ein offener Schlagabtausch, wobei die Hemminger die besseren Möglichkeiten hatten. Dann aber in der 64. Minute entwischte Ibrahim Yousuf auf der Außenbahn und brachte eine harte Flanke in die Mitte, die Hilko Jansen nur noch zum Eigentor verwerten konnte. So schnell kann es gehen, aber Hemmingen gab nicht auf und versuchte sich weiterhin am bärenstarken Sascha Lindenberg und dem Aluminium. Aber auch Hiddestorf kam immer besser ins Spiel, Sigi Sejdic war nun immer wieder Dreh-und Angelpunkt im Spiel der Gastgeber und häufig nur durch Fouls zu halten. Nach einer scharf reingebrachten Standardsituation in der 70. Minute von Ivan Ramic schraubte sich Trainingsweltmeister Roy Bauersfeld am höchsten und erzielte mit dem Kopf das Tor des Tages. 2:1 nun, das Spiel war sprichwörtlich auf den Kopf gestellt. In den letzten 20 Minuten verteidigten die Hiddestorfer das Ergebnis und holten so den ersten Dreier der Saison mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung und dem Anruf der ersten Herren Hemmingen.
Am Ende gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft, sondern die, die ein Tor mehr hat.
Vielen Dank
Sascha Much